Thema: Die Stimme
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Alt 03.05.2014, 18:46   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Hallo Wollbert,

du schriebst in deinem Vorstellungsfaden:

Zitat:
Ich bin einfach interessiert, was eine Community vom Fach dazu sagt.
Na, dann wollen wir mal loslegen.

Als erstes würde ich dir empfehlen, nicht über jeden Text eine einleitende Erklärung zu schreiben.
Du nimmst dem Leser damit die Chance, eine eigene Interpretation abzugeben und du verpasst selbst die Möglickeit, eine "echte" Rückmeldung zu erhalten und zwar eine solche, die dir zeigt, ob der Inhalt bzw. deine Intentionen auch angekommen sind.

Des Weiteren möchte ich zu bedenken geben, dass ein sogenannter "gebundener" Text, also ein Text, der metrisch strukturiert und gereimt ist, auch die einmal gewählte Metrik konsequent fortführt.
Das ist hier nicht der Fall. Hier wechseln sich Trochäus (fängt an mit einer betonten Silbe) und Jambus (beginnt mit einer unbetonten Silbe) willkürlich ab, was den Leser aus dem Rhythmus bringt. Er kommt also beim Lesen unweigerlich ins Stocken, weil er sich immer wieder neu orientieren muss.

Worte wie "meim" solltest du unbedingt vermeiden. Solche Abkürzungen sind nicht wirklich schön.

Ganz schlechtes Deutsch findet sich in S2 / Z3:

"Die Stimme tut mich schimpfen"

Ich sage dazu immer, tuten tut der Nachtwächter. Das solltest du künftig auch vermeiden.

So, das war jetzt ziemlich nüchtern, aber ich hoffe, du kannst mit einer ehrlichen Meinung umgehen, denn der große Bringer ist dieses Gedicht nocht nicht.

Wenn du aber wirklich interessiert bist, dann wirst du hier auf dem Eiland einiges an guten Texten entdecken und lesen können.
Auch der Austausch mit anderen Dichter/innen wird dich weiter bringen, vor allen Dingen, wenn du dich mit ihren Texten auseinandersetzt (Im Gegenzug bekommst du dann auch Feedback).

Also, Kopf hoch und weiter machen, denn inhaltlich sind hier schon sehr gute Ansätze zu erkennen.


Gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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