Thema: The End
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Alt 23.05.2014, 21:50   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Standard

Hallo Mc Murphy,

ich begrüße dich auf dem Gedichte-Eiland.
Du hast dich ja schon ein wenig eingerichtet, wie ich sehe.

"The End" - Ein Titel von den Doors 1967 und untrennbar mit dem Film "Apocalypse Now" von Francis Ford Coppola aus dem Jahre 1979 verbunden.
Der Titel hat mich also angelockt.

Dann wollen wir mal sehen, ob der Text auch hält, was der Titel verspricht.

Hier eine kurze Zusammenfassung des Inhalts:

Wir befinden uns in einer diffusen Kneipe, die eine unbekannte Frau betreten hat. Sie wird von den dort anwesenden Männern vergewaltigt, immer und immer wieder. Männer, deren Gesichter sie noch nie gesehen hat, die für sie keine Vergangenheit und keine Moral haben.
Bea, diese Frau wird von ihnen missbraucht, bis ihre Vagina blutig ist. Sie zeigt ihren Schmerz nicht, aber ihr Lebenstraum endet an dieser Stelle, denn sie ist am Verbluten.
Es ist eine verqualmte Atmosphäre dort und trotz Beas Zustand hören die Männer nicht auf und machen immer weiter. Der Tatort scheint an der Musikbox zu sein, die immer wieder eine Platte abspielen will, durch die Stöße aber daran gehindert wird und zwar mehrere hundert Male.
Die Täter schauen sich dabei nicht an und sind sich ihrer Tat durchaus bewusst, denn die Angst vor der Entdeckung ist ihnen anzusehen.
Durch die schmutzigen Scheiben kann man allerdings von außen nicht hereinschauen.
Noch immer missbrauchen sie ihren Körper, bis alle durch sind und die Stöße langsam aufhören.
Nach der Tat gehen sie zur Theke und trinken ihr Bier.
Außer einem Spucken und der Erkenntnis, dass dies echt Scheiße sei, gibt es keinerlei emotionale Regungen seitens der Täter.
Die Musikbox aber wird nicht mehr länger am Ausführen ihrer Funktion gehindert und spielt dazu "The End".

Ich finde, das ist ein sehr zynischer Text und zwar von der Sorte, die eher abstößt, als anspricht.

Eigentlich mag ich zynische Texte, z. B. im Stile von Charles Bukowski, aber das ist mir eine Spur zu krass. Das Fehlen jeglicher Emotionen, selbst des Schmerzes im Opfer lässt mich frösteln ob der Fantasie, die dahinter steckt.

Nun, wem's schmeckt. Mir jedenfalls nicht.

Irgendwie kommt mir der Stil bekannt vor.
Kennen wir uns vielleicht aus einem anderen Forum von früher?


Wenn ich jetzt meinen Standardspruch schriebe, "gerne gelesen und kommentiert", dann würde ich ehrlich gesagt lügen, also lasse ich es.

Ich habe kommentiert, das trifft es besser...


Liebe Grüße

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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