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Alt 25.05.2014, 21:28   #5
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hi Claudi,

wie Dana habe ich auch noch nie eine sapphische Ode geschrieben und wenn Lailany sagt, es stecke auch drin, was du versprichst, dann will ich das einfach akzeptieren und mir als Lehrstück für die Zukunft merken, denn diese Strophenform gefällt mir ausnehmend gut, was man vom Inhalt ja nicht unbedingt behaupten kann.
Das liegt natürlich am bedrückenden Thema, das sehr authentisch umgesetzt wurde.

Wie soll ich jetzt erklären, dass etwas, das sich wie eine negative Kritik anhört, in Wirklichkeit eine positive sein soll in Anbetracht der Thematik?

Es ist ja nun wirklich kein schönes Thema und schon fast beängstigend, wie der Leser hier in die Psyche des Opfers Einblick erhält.
Die ganze Szenerie wirkt so real und wie aus dem Leben gegriffen, es ist schlicht und einfach ergreifend.

Die letzte Strophe ist dann der krönende Abschluss und die "Schamgardinen" passen einfach perfekt, die sind der Volltreffer.

Ich kann mich nur wiederholen. Diese Ode ist packend, traurig, mitleiderregend, wütend machend und empörend zugleich.

Die Umsetzung des Themas und die äußere Form kann ich nur als äußerst gelungen bewerten. Ein tolles, ein ungewöhnliches Gedicht von hoher Ausstrahlungskraft.


In diesem Sinne gerne gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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