hi erich,
ich fange da mal gleich von hinten an:
schlimme sache, wenn man das eigene lied nicht mag und auch nicht den , dems gefällt!
was ist da zu tun?
das lied ändern?
oder doch die einstellung zum eigenen lied?
schließlich heißt es ja : liebe deinen nächsten
wie dich selbst ( moderner formuliert. ich bin ok- du bist ok.
wenn man sich selber aber nicht ok fühlt ist es gar kein wunder, dass man dieses gefühl in die welt hineinprojiziert.
so wie der film, den man im kino an der leinwand betrachtet, ja gar nicht "vor" einem ist, sondern eingentlich "hinten" im vorführraum.
großer trugschluss:
das, was einem das leben vor augen führt, hat man meist eigentlich dahinter -nämlich im eigenen kopf!
man muss also schon sehr auf dieses kopfkino achtgeben.

klar kanns da sein, dass einem mancher film nicht gefällt.
deshalb aber gleich den ganzen projektor zu verschmähen, scheint übertrieben.
öfter mal die filmrolle wechseln, das wäre das thema!
jetzt erhebt sich nur noch die eine frage: wie geht das?
wie auch immer es gehen kann: ohne lernen und üben geht es nicht!
und jetzt springe ich ganz nach vorne.
das ist wohl eine zutiefst philosophische frage:
gibt es die "schönheit an sich" - oder existiert sie nur im auge des betrachters?
und wäre dann mit dem verschwinden des betrachters auch die schönheit verschwunden?
an beispiel "musik von mozart" : wenn sie mir gefällt und ich versterben - ist diese musik dann weniger schön? nein, wirst du sagen - es gibt ja auch noch andere leute.
stimmt, soweit richtig. aber gesetzt denn fall, alle wären weg?
wenn alle menschen weg sind, gibts das ganze problem nicht mehr - da stellt sich keiner mehr diese frage.
und ist dann die schönheit immer noch schön?
strophe zwei: schlimme dinge überlagern schöne erlebnisse sofort!
da ist unser gehirn leider so gemacht.
es war für den affen im urwald viel überlebenswichtiger, rechtzeitig angst vor dem tiger zu haben als sich über die schöne, gelbe banane zu freuen, die er in händen hat!
daher sind wir immer noch sehr leicht auf die palme zu treiben - banane hin oder her.
Wir sehen Größe und Kleinmut und hätten so gerne was Absolutes -End- Gültiges (weil es uns ein Gefühl der Sicherheit gibt in einer unsicheren Welt?) und müssen und dennoch mit einem Haufen Relativität herumschlagen. (Und durch die moderne Medien kriegen wir jede Menge davon rund um die Uhr ins Haus geliefert, oder gleich aufs Handy, gewissermaßen "körperwarm"....
Ob wir uns damit wirklich ein Gefallen getan haben???
Und dann werden wir letzten Endes doch wieder nur auf uns selbst zurückgeworfen, als Anfang und Endpunkt aller Betrachtungen.
Was heißt das also?
Dass man zuallererst die Beziehung zu sich selbst auf eine gute Basis stellen müsste - denn wo könnte man sonst stehen, wenn nicht genau da, wo man steht?
Was wir sehen ist, wie wir stehen - wie es um uns steht. Und so geht es uns dann auch im Leben.
Aber es gibt ja immer noch ein kleines Wunder, und das heißt: Lernen!
Ein plastisches Gehirn modifiziert sich zeitlebens! (Hirnphysiologisch nachgewiesen!)
Somit könnte jeden Tag etwas ganz Neues passieren:
Wir dürfen also hoffen, und diese Hoffnung ist nicht unbegründet.
lg, larin