Reiche Beute
Ich lieg in meines Bettes Linnen
und schaue mit vergnügten Sinnen
auf zwei mir liebe Hügel hin.
Die beiden sind mir eine Freude,
ja, eine echte Augenweide.
Ich meine, dass ich glücklich bin.
Mir ist so wohl, ich muss mich kneifen
und lasse meine Blicke schweifen
aufs dicht bewachsne dunkle Tal.
Ich hab darin mein Glück genossen,
nicht lang gefackelt, schnell geschossen,
kein Häschen hatte eine Wahl.
Und jedes Mal rann rote Tinte,
behutsam streichle ich die Flinte,
schon morgen geht‘s auf neue Pirsch.
Zu jagen ist des Jägers Freude,
im Wald und auf der grünen Heide.
Nimm dich in Acht, du stolzer Hirsch.
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Alle meine Texte: © Sidgrani
"Nur wer erwachsen wird und Kind bleibt, ist ein Mensch"
»Erich Kästner«
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