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Alt 16.08.2014, 10:05   #4
Chavali
ADäquat
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Zitat:
Liebe Chavalie, lieber Falderwald,
Lieber Thomas,

ich war bisher nicht involviert, aber jetzt

Du findest für deine Sichtweise interessante und deiner Meinung nach überzeugende Worte
gegen den Begriff Lyrisches Ich.

Du kannst Äpfel nicht mit Birnen vergleichen, aber das tust du, wenn du den Vergleich
Musiker (Komponist) und Dichter ziehst.

Eben darum, wenn ich über einen Mord schreibe in der Ich-Form oder ein anderes brisantes Thema,
bin ich noch lange kein Mörder.

Hier kommt das LyrI zum Tragen - das, was man Fantasie nennt, das, was im Innern brennt und heraus will,
indem man sich in die Lage des Handelnden (Protagonisten) versetzt.
Wäre das nicht so, könnte man in jedem Kommentar für ein Gedicht in Ich-Form gleich
den/die Verfasser/in in persönlicher Form ansprechen.

So aber schafft der Bergriff LyrIch eine gewisse Distanz.

Ganz sicher greifen eigenes Erleben oder das Erleben anderer in die Dichtung ein.

Ich finde es auch ziemlich vermessen, Leute, die vom LyiI reden gleich Unfähigkeit als Dichter/Poeten/Lyriker abszusprechen:
Zitat:
Zitat von Thomas
Ich überlasse das Gerede vom Lyrischen Ich denen, die gerne Symbole mit wirklichen Metaphern verwechseln,
d.h. keine Ahnung von Poesie haben, denen, die Gerne über Inhalte sprechen, und Angst haben,
dem Dichter zu nahe zu treten.
Dem Dichter persönlich nahe zu treten mag nicht jeder; allzu oft haben wir schon ausufernde Diskussionen
darüber erlebt in den Foren.

Wir sind hier in einer Internetwelt, relativ anonym, und es geht in erster Linie ausschließlich im die Texte,
die wir einstellen und nicht um das persönliche Befinden des Menschen dahinter.
Wer das möchte, kann gerne auch seine auf sich selbst bezogene Sichtweise kund tun.

Im Allgemeinen aber sagt die Erfahrung, dass die Texte, die persönlich erscheinen und in Ich-Form gestaltet sind,
in der Besprechung besser distanziert behandelt werden sollten.


Lieben Gruß,
Chavali



Liebe Claudi,

ich meine, hier hast du ein interessantes Thema angestoßen, das einige Diskussion wert ist.

LG Chavi
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Die Zeit heilt keine Wunden, man gewöhnt sich nur an den Schmerz

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