Tote Leichen
			 
			 
			
		
		
		
			
			Bunte Blätter pflasterten die Straße,  
sie spiegelten der Welten Ungemach. 
Auch flatterten sie einfach nur zum Spaße. 
Der Blätterregen ließ allmählich nach. 
 
Der Winter kam mit seiner kahlen Stille. 
Die Blume blüht aus Eis im Fensterlicht. 
Der Mensch dahinter sah der Welten Wille 
verschwommen nur, denn er verrannte sich. 
 
Die welke Blume hoffnungsvollen Frühlings 
ist schon als Knospe in dem Schaft verblüht. 
Das Neue schafft  im Grunde auch kein Grünling, 
selbst wenn er sich um seinen Durchbruch müht.   
 
Das Leben kam in alter Sommerfrische, 
der Wind blättert im grau melierten Buch. 
Verregnet sitzt der Herbst schon mit zu Tische, 
unangemeldet kam er zu Besuch. 
 
Es ändert sich, doch bleibt es stets das gleiche, 
der Wind sing immer noch dasselbe Lied. 
Im Buch verschwindet eine tote Leiche. 
Die Welt steht still, weil weiter nichts geschieht.
		 
		
		
		
		
		
		
		
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