Sage nicht
Sage nicht
Sage nicht: "Ich muss nun gehen"
mit dem Blick ins Abendrot.
Lass mich nicht am Ufer stehen,
mit dem ruderlosen Boot.
Sage nicht: "Es wird schon werden."
Und zum Trost: "Im Morgengraun
schwinden Dunkel und Beschwerden,
wenn wir nur nach vorne schaun."
Sage nicht: "Im nächsten Leben
werden wir uns wiedersehn."
Diesen Kuss lass mich dir geben.
Bliebe dann die Zeit nur stehn!
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© Ralf Schauerhammer
Alles, was der Dichter uns geben kann, ist seine Individualität. Diese seine Individualität so sehr als möglich zu veredeln, ist sein erstes und wichtigstes Geschäft. Friedrich Schiller
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