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Alt 04.10.2014, 18:08   #5
ginTon
Erfahrener Eiland-Dichter
 
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Hi chavilein,

Schönes naturalistisches Gedicht, also nicht vom Stil her, sondern vom Inhalt. Gefällt mir...Wenn die Sonne draußen scheint, zeigt sich der Herbst
ja oft von seiner schönsten Seite...
Zitat:
Der Herbst ist meine Jahreszeit
mit Kühle, Nebel, spätem Licht.
Er macht mir die Gedanken weit,
serviert ein Sonne-Wind-Gericht.
In der ersten Strophe ist mir die letzte Zeile aufgefallen "Und zeigt sein Sonne-Wind-Gesicht" wäre auch möglich..oder "serviert im Wind das Sonnenlicht", wenn man bei Gericht bleiben möchte, das Servieren tendiert ja schon dazu...

Zitat:
Im Herbst erfinde ich mich neu,
leg ab das kurze Sommerkleid,
sortiere Weizen mir von Spreu,
schwör auf mein Leben einen Eid.
Im Grunde finde ich auch hier nur die ersten zwei Zeilen richtig gut. "Sortiere aus dem Weizen Spreu" wäre eine Möglichkeit, wobei Weizen ja der Oberbegriff ist, wenn dann trennt man Körner und Spreu, also diese Zeile hakt...und die letzte Zeile, is auch nicht so mein Ding.

Zitat:
Im Herbst besuch ich meinen Baum,
der mir sein buntes Blattwerk zeigt.
Ich blick zurück zum Waldessaum,
wo jeder Tannenzweig sich neigt.

Der Herbst ist meine Jahreszeit,
in der die Hektik Ferien macht.
Ein Kerzenmeer steht schon bereit
und auch der Dahlien Blumenpracht.
Die letzten beiden Strophen gefallen mir insgesamt schönes Herbstgedicht...liebe Grüße ginnie
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Man darf nicht warten, bis aus dem Schneeball eine Lawine geworden ist. Man muss den rollenden Schneeball zertreten. (Erich Kästner, dessen Bücher 1933 der Bücherverbrennung zum Opfer fielen)

Alles, was einmal war, ist immer noch, nur in einer anderen Form. (Hopi)


nichts bleibt, nichts ist abgeschlossen und nichts ist perfekt... (Wabi-Sabi)
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