Schäfer auf der Alb
Schäfer auf der Alb
Die jungen Schafe springen, stolpern, spielen.
Die Herde grast. Die Sonne scheint und wärmt.
Weit hinten rennt der Hund. Sein Bellen lärmt.
Die rechte Hand erhoben wie zum Zielen,
Die linke auf den Hirtenstab gestützt,
Zeigt ihm der Schäfer seinen Weg. Sein Singen
Berührt das Hundeohr, mag‘s auch verklingen
Im Hufgetrappel. Ob ein Pfeifen nützt?
Bewegung wellt sich langsam durch die Vielen.
Geruhsam heben sich die Köpfe. "Mäh!",
Blökt's ärgerlich, ein Lamm sucht Zitzen.
Der große Mann reibt seine vielen Schwielen.
Die müde Herde dreht sich, träge, zäh.
Am Abend wird er still am Feuer sitzen.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (28.10.2014 um 13:27 Uhr)
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