Thema: Elfuhrelf
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Alt 13.11.2014, 19:23   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Moin Gerda

Hi AZ,

schon die erste Strophe schreibt mir aus der (nicht vorhandenen )Seele, wer wäre bei diesem nass-kalten Schmuddelwetter wohl nicht lieber in der Südsee oder auf den Kanaren?
In solcher Atmosphäre kann selbst der Dichter nur schwermütig werden.

In der zweiten Strophe ist die Metapher "Wolkenfass" sehr schön eingebracht, so als müsse der Dichter antstatt fröhlich ins gefüllte Weinfass in ein Saure-Gurken-Fass greifen.
Da vergeht einem das Lustigsein.

Diesen Schmerz muss sich der Dichter in Strophe drei vom Herzen schreiben, bei dem Klima wird ihn auch nichts umstimmen.

Strophe vier kann ich sowas von nachvollziehen, besonders die ersten Zeilen, denn in meiner alten Heimat, eingekeilt zwischen Köln und Düsseldorf, fand ich mich diesem Trubel lange Zeit alljährlich wieder ausgesetzt. Auch bei uns im Bergischen ging das nämlich nicht spurlos vorüber.
Und doch - hier und da und hin und wieder...

Ja ja, die Vernunft spricht in Strophe 5, doch leider nur theoretisch, praktisch scheint sie nicht durchzudringen.

Denn in der abschließenden Strophe, kommt es so, wie es kommen muss und immer wieder kommen wird.

Auch ein Happy End.

Das hat mir in diesem Sinne gut gefallen, trotz der üblichen kleinen metrischen Schwächen in den Zeilenanfängen, aber die findest du selbst heraus.


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald
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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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