Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 24.11.2014, 15:30   #10
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
Standard

Hallo Wolo,

da hast Du was Feines gemalt und den Bildern mit den umarmenden Reimen einen angenehm weichen Rahmen gegeben. "Ein Leben darben" finde ich einfach wunderbar! Darauf würde ich auf keinen Fall verzichten, es sei denn, Du hättest eine noch geeignetere Fassung für dieses kleine Juwel im Auge. Hier finde ich es durchaus passend.

Das Spiel mit den "ein"- Konstruktionen finde ich sehr gelungen, weil es hier gleichermaßen als Strukturgeber und Weichzeichner dient. Es beginnt mit "zu einer Welt" und setzt sich mit

ein bisschen
ein bisschen
ein Leben
ein wenig
ein wenig
ein Quäntchen

fort, was ein weiteres Argument für das Beibehalten von "ein Leben darben" liefert.

Die Blechlawinen sehe ich auch als Verbesserung. Sie geben zusammen mit den Maschinen, dem Schmerz, den Adern und nicht zuletzt dem "Leben darben" einen schönen Kontrast zur Weichheit.

Die einzige Formuliereung, zu der ich Dir nichts Konkretes sagen kann, ist das "Jedoch" in S4V3. Mir scheint sie eine Spur zu hart, und ich würde wie Erich hier einen weicheren Übergang wählen. "Nun wohl" wäre nicht meine Sprache, bei mir liefe es eher auf "nun denn" oder "nun ja" hinaus. Hier würde ich ganz genau schauen, wie Du es sagen willst, denn gerade solche kleinen Schnipsel prägen doch sehr die persönliche Handschrift.

Wie Du siehst, bin ich recht angetan von Deinem Werk und habe mich gerne damit beschäftigt.

Liebe Grüße
Claudi
__________________
.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.

Geändert von Claudi (24.11.2014 um 15:46 Uhr)
Claudi ist offline   Mit Zitat antworten