Hi, Lai!
Eine schöne Parallele, dein wackerer Orangenbaum! Dass die nördlich der Alpen die Winter überstehen, erstaunt mich!
Aus meiner Kindheit stehen mir am intensivsten die Kirsch- und Pflaumenbäume beim Bauern nebenan vor Augen - ich bin nämlich ein Hybridkind: Teils in der Stadt, teils am Land aufgewachsen - in beidem bewandert, nirgendwo wirklich "daheim".
Hi, Sanssouci!
Ich versuchte beim Schreiben an keine Frucht im Speziellen zu denken. Bei Rilke war es Apfel, in meiner Kindheit Kirschen und Zwetschken, bei Lai zB eine Orange - da hat wohl jeder seine eigenen Erinnerungen!
Hi, Sy!
Das "Werden und Vergehen" ist ja doppeldeutig interpretierbar: einerseits das offensichtliche Werden und Vergehen der Baumfrüchte, auf der Metaebene das Werden und Vergehen allen Lebens an sich.
Hi, Dana!
Ich war zwar auch ein (Teilzeit-)Landkind, aber ich konnte mich nie überwinden, Bodenäpfel oder gar wurmstichige zu essen. Mein bevorzugter Apfel ist übrigens der "Granny Smith" - ich mag das saure, bissfest-knackige Fruchtfleisch!
Ich denke auch gern noch (neben dem Pilzesammeln) an unsere Sammelorgien in den Wäldern: Walderdbeeren, und vor allem Heidelbeeren, aus denen Mutter ein unvergleichliches Omelett zu zaubern wusste:
Die Heidelbeeren kommen direkt in den Omelettteig. Nach dem Herausbrutzeln des Omeletts kommt es auf den Teller. Eine Hälfte wird fingerdick mit Sauerrahm bestrichen und mit Zimtpulver bestreut. Die andere Hälfte wird sodann drübergeklappt, und oben kommen noch mal Sauerrahm und Zimt drauf, zuletzt noch ein wenig Staubzucker, wenn man das mag. Das ist heiß köstlich, kalt genossen aber fast noch besser! Ein Traum!
Wer das Rilkegedicht gelesen hat, weiß natürlich, dass mein Werkeln nicht mal in die Nähe seiner Tiefe und Sprachgewalt findet, aber ich wollte euch meine Inspiration nicht vorenthalten!
Vielen Dank für eure freundlichen Beiträge! Na dann ran ans Obst!
LG, eKy