Vierzehn Zeilen Klugheit - Sonett
Vierzehn Zeilen Klugheit
Ich setze langsam Wort an Wort zu Versen:
Ihr Klang verliert sich leider schon beim Schreiben.
Ob Stifte über leere Blätter reiben,
Ob Drucker lasern: In den Kontroversen
Verlieren sich die Wahrheit und mein Wissen.
Gedanken stocken und die Finger zittern,
Als würden sie die vielen Zweifel wittern,
Die mich oft quälen, mehr als das Gewissen:
Mein Kopf ruht schwer auf meinen beiden Händen.
Die Verse werden langsam doch zu Strophen.
Schön wär es, wenn die großen Philosophen
Die Antwort auf die letzten Fragen fänden!
Mit vierzehn Zeilen Klugheit in Sonetten
Vermochte ich mich nicht mal selbst zu retten.
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
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Geändert von Walther (10.12.2014 um 20:30 Uhr)
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