Hi, Vedena!
Sprachlich sehr gut gemacht. Ich vermute, die unlyrische Derbheit der letzten Zeile ist inhaltsbedingt beabsichtigt, wirkt sie doch aufs sprachsensible Gemüt wie eine schallende Ohrfeige am Ende einer sanften Streicheleinheit!
Eine weitere Kleinigkeit ist mir aufgefallen: S1 und 3 haben durchgängig weibliche Kadenzen, S2 und 4 haben aber unterschiedliche Muster:
S2: m-w-m-w
S4: m-m-m-m
Vor allem in S2 stört der Wechsel innerhalb der Strophe die Melodie, den Fluss des Textes. Und das allgemeine Ungleichgewicht in der Kadenzenfolge stört die innere Harmonie der Gesamtwirkung.
Ich würde also entweder alles in S2 auf männliche Kadenz bürsten (dann würden die Strophen im Takt die Kadenzen wechseln), oder alles weiblich machen (dann würde die letzte Strophe als einzige mit männlichen Kadenzen zum Ende aufmerksamkeitswirksam und passend zum Inhalt einen melodischen Kontrapunkt setzen).
Sehr gern gelesen!
LG, eKy