Von Formen und Normen
Ein Mensch, der Formen Nein gebietet,
die ihm als Norm ans Bein genietet,
verbrennt in wildem Feuer Normen,
emanzipiert sich neuer Formen
und fühlt sich auf dem Eiland freier,
da klaut ihm einer Freilandeier.
Der Mensch dem Freilandglauben traut,
bis ihm ein anderer Trauben klaut.
An Verse, die er reimen kann,
gehn Diebe schon beim Keimen ran.
Nun klagt er an, dass viele stehlen.
Weil ihm zum Dichten Stile fehlen,
würd er am liebsten Diebe henken,
doch mindestens an Hiebe denken.
Er sagt nicht mehr zu Formen nein
und findet strenge Normen fein.
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