Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 15.12.2014, 19:01   #3
Erich Kykal
TENEBRAE
 
Benutzerbild von Erich Kykal
 
Registriert seit: 18.02.2009
Ort: Österreich
Beiträge: 8.570
Standard

Hi, Dana!

Interpretiere ruhig - ich sehe gern neue Seiten an meiner Lyrik, die mir vielleicht noch gar nicht bewusst waren.

Natürlich glaube ich nicht an das Beschriebene, daher der erzählende Stil, so als trüge man eine alte Sage vor.
Aber so ein Stein im Wald gefällt mir viel besser als ein (vertrauenswürdiger?) Priester bei der Beichte, der eine Absolution erteilt, als wäre er das berufene Sprachrohr einer höheren Macht.
Nicht dass ich beichten ginge, aber ich erinnere mich an meine Schulzeit, als noch ganze Schulklassen gemeinsam beichten gehen mussten - ob sie wollten oder nicht! Nun - es war für mich nie ein schönes Erlebnis, und meine "Sünden" einem Menschen erzählen zu müssen, der sich mir als per se moralisch überlegen präsentierte, das empfand ich immer als extrem demütigend! Dagegen wäre so ein verschwiegener, stiller Stein im Wald sehr intim und persönlich - bloß glauben muss man halt dran!

LG, eKy
__________________
Weis heiter zieht diese Elend Erle Ute - aber Liebe allein lässt sie wachsen.
Wer Gebete spricht, glaubt an Götter - wer aber Gedichte schreibt, glaubt an Menschen!
Ein HAIKU ist ein Medium für alle, die mit langen Sätzen überfordert sind.
Dummheit und Demut befreunden sich selten.

Die Verbrennung von Vordenkern findet auf dem Gescheiterhaufen statt.
Hybris ist ein Symptom der eigenen Begrenztheit.
Erich Kykal ist offline   Mit Zitat antworten