HI, Ax5+Z!
Das erinnert mich ein wenig an Wilhelm Busch.
Ein paar Details:
Das Gedicht hat vierhebige Verse mit unbetontem Auftakt und wechselnden Kadenzen.
Sehr hungrig saß der Frosch am See.
Die Kuh trank durstig in der Näh.
Es spritzte, platsch, ihr Fladen,
Die Zeile ist um einen Heber zu kurz, und Komma am Ende gehört auch keines hin. Das würde ich so schreiben: "Es spritzte - Platsch! - ihr weicher Fladen"
dem Frosch bis an die Waden.
Auch zu kurz. "Dem eitlen Frosch bis an die Waden!" - das würde zusätzlich verdeutlichen, wie unangenehm ihm der Kot ist, weshalb er bei der Fliege auch zu lange zögert.
Schon machte flugs auf frischem Klacksen
eine fette Fliege Faxen.
Betonter Auftakt mitten im unbetont taktenden Gedicht! Da bricht der Rhythmus extrem! Altern.: "ein fetter Brummer seine Faxen."
Der Frosch saß dort und hatte Not
vor teuflisch leck' rem Angebot.
Die Leerstelle in "leck'rem" ist überflüssig.
Da trat mit unkigem Getröte
aus dem Erdloch eine Kröte.
Runder: "Aus einem Erdloch eine Kröte." Die 2 "einem/eine" in einer Zeile empfinde ich als weniger störend.
Die schluckte mit dem Zungenlappen
geradewegs den Fliegenhappen.
Der Frosch nun fühlt' sich arg beschissen,
und schluchzt' laut ins Wiesenkissen.
Unbedingt "schluchzte"! Sonst Hebungsprall an dieser Stelle!
Er wollt es wagen doch zuletzt!
Noch lauter knurrt sein Magen jetzt.
Gern gelesen!
LG, eKy