Moin wolo,
als erste kurze Replik (mehr schaffe ich heute nicht):
Das ist auch ein Stabreimgedicht und ich finde das sehr gelungen.
Allerdings habe ich mit dieser Zeile ein Problem, wo ist da der Stabreim?
"Nur ein Bächlein plätschert leise."
Ich komme morgen gern noch einmal wieder.
Gern gelesen und kurz kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald
------------------------
Moin wolo,
wie versprochen, melde ich mich heute noch einmal.
Die letzte Aufgabe der Sommervögel waren Stabreimverse. Über meinen Text haben wir uns ja bereits ausgetauscht und festgestellt, dass es gar nicht so einfach ist, ein solches "Ding" zum klingen zu bringen.
Schauen wir uns jetzt einmal an, ob die Kriterien, wie in unserer Aufgabe dargestellt, hier erfüllt worden sind.
Recht
morgen
frisch, fast
morgenf
reudig
xXxX,xXxXx
startet das Jahr, es
startet heiter.
XxxX,xXxXx
Bergfinken
flattern
früh aus dem
Busch.
XxxXxXxxX
Alles wunderbar. Vier Hebungen pro Halbvers, Zäsur in der Mitte und die Stabreime sind fett gekennzeichnet.
Wischen in
stetig
wachsenden
Strömen
XxxXxXxxXx
aus
wankenden
Wipfeln ins
Weite hinaus.
xXxxXxxXxxX
Dann:
Letztes
Wanken,
letztes Wusch!
xXxXxXxX
Alles wie oben, in Ordnung
Wie
ruhig liegt nun Waldes
Runde,
xXxXxXxXx
jetzt, wo der
Schwarm ver
schwunden ist.
XxxXxXxX
Nur ein
Bächlein
bächelt leise.
XxXxXxXx
Das geht meines Erachtens auch soweit in Ordnung, nur sind die Zäsuren hier eindeutig schwächer als in den ersten beiden Strophen.
Die letzte Zeile hast du ja schon abgeändert.
Erste
Strahlen weben
Streifen
XxXxXxXx
weißen Lichtes in die
Wolken.
XxXxXxXx
Flüchtig werden
Frost und Eis.
XxXxXxX
Auch hier sind die Stabreime und die Hebungen in Ordnung. Die Zäsuren allerdings sind kaum bemerkbar, was auch durch das einheitliche Metrum bewirkt wird.
Finken
fliegen
für ihr
Futter
XxXxXxXx
durch den
kalten,
klirren Morgen,
XxXxXxXx
Hunger hält ihre
Hoffnung wach.
XxXxxXxX
Hier gilt dasselbe wie für die vorhergehende Strophe. Die Zäsuren in Zeile 2 und 3 sind eindeutiger.
Die
Vögel nehm ich mir zum
Vorbild,
xXxXxXxXx
frohgemut, be
freit von Sorgen
XxXxXxXx
folg ich ihrem
Fluge nach.
XxXxXxX
Auch hier wie oben, die Zäsur in der 2. Zeile ist die stärkste.
Wie ich schon eingangs erwähnte, ist das ein ansprechender Text und, wie ich finde, eine sehr schöne Naturbeschreibung, weshalb er auch in diese Kategorie gepasst hätte.
Mit dem Titel konnte ich zunächst nicht viel anfangen, doch später wurde er mir klarer und somit ist auch der darin enthaltene Wunsch für das neue Jahr klar verständlich.
Wünschen wir allen Menschen, dass sie keinen Hunger zu leiden haben.
Auch die letzte Strophe fordert auf, das Leben fröhlicher anzugehen und sich ein Beispiel an den Vögeln zu nehmen.
Das kann ich auch sehr gut nachvollziehen, da auch wir jeden Morgen die munteren Flattertiere bei ihrem emsigen Treiben beobachten können.
Der Text hat mir gut gefallen und ich habe ihn gern gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald