Lieber eKy,
erst kürzlich habe ich einen Film gesehen, wo jene "Vernunft" tatsächlich allerliebst in Rhetorik funktionierte. Die "errechneten" (berechneten) Geschäfte dahinter machten das Ungeheuer fast unsichtbar und zwangen das Umfeld direkt zur Verehrung und Verbeugung.
Ich habe mehrmals gelesen, weil sich diese "Vernunft" nicht sofort erschließt. Vielleicht darum, weil das Wort zunächst positiv wirkt.
Die letzten Verse zeigen die andere Seite auf - sehr weise erdacht und verdichtet.
Weil es durchgehend "er" heißt, stört mich in der 2. Strophe "ein Sein". Das klingt sehr allgemein. Es käme besser 'rüber, wenn es "sein Sein" hieße. Wegen der zwei "s" hintereinander geht der Sprachklang verloren. So erkläre ich mir deine Absicht.
Ein unbedeutender Vorschlag:
Zitat:
Zitat von Erich Kykal
Er scheute jede Gunst, die sie gewähren,
verbarg sich hinter Floskeln und Gebärden,
und aller Triebe, die ein Sein gefährden,
entschlug er sich, als ob sie giftig wären.
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Er scheute jede Gunst, die sie gewähren,
verbarg sich hinter Floskeln und Gebärden;
die Triebe, die im Vorteil ihn gefährden,
entschlug er sich, als ob sie giftig wären.
Gefällt mir sehr, die "Vernunft" einmal so zu betrachten. Insbesondere ob der fabelhaften Verdichtung.
Liebe Grüße
Dana