Thema: Der Tofugott
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Alt 07.01.2015, 20:15   #6
Hans Beislschmidt
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Hey Falderwald,

vielen Dank für Kommentar und Gedanken.

Es scheint mir fast, als wolltest du nicht verstehen …

Ein Beispiel:

Zitat:
Ich sehe darin keinen Widerspruch, Scheiße bleibt Scheiße
Hättest du genau gelesen, was ich geschrieben habe, wäre dir aufgefallen, dass nicht von irgendwelchen Mikroorganismen die Rede war, sondern von Kuhmist. Dieser stammt (was die Veganer auf Schärfste verurteilen) von versklavten, ausgebeuteten Kreaturen. Sie leisten also mit dem Kauf von Mehl und Backwaren indirekt einer Schlachtindustrie Vorschub. Ich hoffe, es ist jetzt angekommen. Scheiße ist eben nicht Scheiße.
Ein anderes Beispiel:

Zitat:
Von diesen Menschen hat noch keiner an meiner Tür geklingelt, um mir lächelnd, mit einem Kreuzchen von einer Broschüre winkend, die Sorge um mein Seelenheil mitzuteilen.
Ich weiß nicht, wer alles an deiner Tür klingelt, aber die vegane Bewegung ist politisch ambitioniert (was ich ja nicht als schlecht ansehe). Ich erspare dir jetzt die entsprechenden Links über die Demos der veganen „Befreier“ vorm kleinen Wanderzirkus (um das alte Kamel zu befreien), der Demos bei Treibjagden und Jägerzusammenkünften, die Demos vor Geflügel und Schweinezüchtern, vor Tierversuchsanstalten (find ich persönlich auch in Ordnung), vor Tierparks, Zoos und Freigehegen, bis hin zur Forderung eines Veggie Days in öffentlichen Kantinen. Die Liste könnte noch ausgedehnt werden aber klar ist, dass die Bewegung direkten Einfluss nimmt auf nach bürgerlichen Recht arbeitende Organisationen und Einzelpersonen. Das ist eben nicht mit einem flapsigen Hinweis auf Jehovas Kreuzchen abgehakt. Den politischen Willen in dieser Art zu forcieren grenzt für mich an faschistoides Verhalten.
Wo du Recht hast, was ich aber auch nicht in Abrede gestellt habe, ist, dass jeder das essen kann oder nicht, was er möchte, meinswegen auch die Aborigines. Und sicher ist auch, dass vegane Gerichte durchaus schmackhaft sind, wenn’s der Koch drauf hat.
Beim Thema Koscher/halal ist zu sagen, dass ich ebenso schreiben würde, wenn die Tatumstände nicht anders wären. Ein Jude würde niemals beim Schnitzelwirt nach koscherem Essen Fragen, ein Muslime übrigens auch nicht, denn diese lesen vorher (schlau) die Speisekarte und gehen dort gar nicht rein. Im Gegensatz dazu der Veganer schon und das mit Vorliebe, nur um laut kund zu tun, dass das, was die Küche bietet, nicht seinen ethischen Ansprüchen genügt.

Du siehst, dass es mit ein paar Anekdoten nicht getan ist, musst dich schon tiefer in die Sache reinhängen. Ich möchte aber keinesfalls dein Schnitzel madig reden. So weit geht meine Opferbereitschaft nun auch nicht. Ich sag's noch mal ... Es ist lediglich dieses „wir sind die besseren Menschen“, was mich stört. Nicht mehr aber auch nicht weniger.

Gruß vom Hans
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chorch chorch

Geändert von Hans Beislschmidt (07.01.2015 um 20:18 Uhr)
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