Hi, Sy!
Mein Thema ist hier mitnichten die Endlichkeit, sondern die seltsame, doch ungebrochen beliebte Vorstellung der Menschen, zwecks eines Sinnes für das Ganze müsste es nach dem Tode doch noch irgendwie weitergehen!
Mein Gedicht behauptet das Gegenteil und fragt, was die Menschen an ewiger Existenz (in Paradies oder Hölle oder wo auch sonst immer) so erstrebenswert finden.
Ich glaube, das liegt letztlich daran, dass sich die Leute "Ewigkeit" nicht mal ansatzweise vorstellen können - sie verwechseln das mit Unveränderlichkeit.
Letztlich fußen alle Religionen und Nachweltvorstellungen auf der Tatsache, dass die meisten Menschen sich nach wie vor klare Gedanken verweigern. Gefühle, Sehnsüchte und Ängste steuern abstruse Vorstellungen, die mit objektiver Gewichtung von Wahrscheinlichkeiten auf der Basis des bereits über das Universum Herausgefundenen nichts zu tun haben. Dafür - nur um diese Vorstellungen für sich selbst und wider alle Vernunft und gesunden Menschenverstand aufrecht erhalten zu können - sind sie dann sogar bereit, heilige Kriege zu führen und Andersdenkende abzuschlachten - mitsamt Kind und Kegel! Als würde das Beladen mit Schuld ihnen helfen, sich allen gegensätzlichen Argumenten auch intern verweigern zu können!
Aber ich schweife ab - belassen wir es für dieses Gedicht dabei, dass ich mich für vernunftbegabt halte und darum nicht an das ganze Himmel oder Hölle-Gedöns glaube, an das sich so viele Menschen auf Kosten ihres und anderer Seelenfrieden so gerne klammern!
Ich KANN sterben mit der Gewissheit, damit auch ganz und gar zu enden. Hinterher ist es mir ohnehin egal ...

LG, eKy