im saisonkoma
im saisonkoma
der eisregen kühlt einen ab
die mäntel
gewöhnlich komme
ich frühlings auch sommers
an die gardine
winters spannt' s sich schlecht
herbstens hatte sich eine dame
gebückt im minirock nach kastanien
zeigte mir' s gesäß
da hielt ich mich bedeckt
mit 'nem blatt vom gummibaum
mama säuberte es
wendete sich
langfädrig wie gespinnste
fielen die locken
meiner herbstfee aus
verrückt
war ihre gefärbte
strähnenprothese
spätsommers gekämmt
flachsblonde sonnenstrahlen
widerstrebten sie dem plastikrahmen
leichte beute
im auge des tornados
haarsträubend
das gewelkte blättergewand
jetzt entrissen
liegt nackt der wald
in schmutzigweißem laken
und ich
bin weg
vom fenster
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"Wir befinden uns stets mitten im Weltgeschehen, tun aber gerne
so, als hätten wir alles im Blick." (Fenek)
Geändert von Fenek (26.01.2015 um 18:05 Uhr)
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