Lieber eKy,
vorab zum Anliegen:
Sehr schön lyrisch in Sonettform dargebracht und alle angesprochen, die Poesie
lieben bestätigt.
Ob jene Schönheit denn veraltet ist und einer Moderne bedarf, soll die Moderne erst beweisen. Nichts ist so wandelbar wie Schönheit
in/zur Zeit, im Gegesatz zur Poesie, die es vermag, länger darüber zu stehen.
Ich fände eine "Geschmacksdiskussion" darüber auch viel besser und konstruktiver, wenn zumindest wir hier (du, wolo) nicht so bedeckt arbeiten würden. Traurig ist, dass ich auch nicht weiß, ob du es wirklich so meinst, wie eKy es entziffert. (Ein Zeichen der Moderne?)
Ich höre oft Radio mit Vorträgen und Kommentaren zu moderner Lyrik. Darunter gibt es einige, die mir wirklich gefallen. Ich habe allerdings aufgrund der "Berichterstattung" für mich selbst nicht erkannt (evtl. nicht erkennen können), was mich mehr beeinflußt hat. Solche "Probleme" hatte und habe ich bei einem Gedicht "herkömmlicher" Art nicht.
Beim Darstellen und Hinterfragen scheint es mir einfacher, Sätze in Verse zu stellen. Eine Reimnotwendigkeit wird eh nicht beansprucht. Darum geht es nicht.
Noch (es mag einzig an mir liegen) liebe ich Gedichte, die solche sind. Deine und Deines sind eins davon.
Die Geschichte lehrt uns je: Wir überdauern uns in Sichtweisen, indem wir uns immer und immer wieder überholen und überdauern. Poesie ist darin die kleinste Ausnahme.
Liebe Grüße
Dana