Thema: Antizeit
Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 02.02.2015, 08:55   #7
Claudi
Senf-Ei
 
Registriert seit: 26.04.2014
Beiträge: 861
Standard

Hi Chavi,

Du hast das Thema so fantasievoll gestaltet, dass ich mich gerne entführen lasse. Meinetwegen hättest Du ruhig noch etwas mehr ins Blaue fabulieren und mir als Leserin noch etwas mehr Raum für eigene Ergänzungen lassen können. Blau scheint mir auch genau die richtige Farbe dafür zu sein. Die erste Strophe hätte ich am liebsten so gelesen:


In Himmelssphären kollidieren
Zeit und Antizeit,
werden sich im Blau verlieren
weit und gegenweit.


Antizeit gefällt mir und "gegenweit" finde ich richtig klasse! Und dieser Reim ist wirklich gut. Ob nun endlos oder nicht, würde ich mir gerne selbst ausmalen. Die anderen Strophen dürften für meinen Geschmack auch gerne reimlos sein. Ich fantasiere mal ein bisschen.

Die Würgeschlangen wurden vermutlich aus dem Reim geboren? Ich stelle mir hier vor, wie Zeit und Antizeit sich ineinander verschlingen, sich gegenseitig fressen und ineinander übergehen. Das wäre ein tolles Vexierbild, das ich mal so und mal so betrachten kann. Eine klare Siegerin mag ich hier nicht so gerne vorgesetzt bekommen.

Oder aber das, was Du Dir vorstellst, müsstest Du mir deutlicher machen. Wenn die Zeit die Antizeit auffressen soll, kann ich nur eine Würgeschlange gebrauchen. Und die befindet sich eben nicht im Griff, sie ist ja die Fressende. Leben kennt keine Antizeit? Das Leben taucht mir in der letzten Zeile zu abrupt auf. Als öffnende Frage würde ich es akzeptieren, als abschließende Feststellung ist es mir nach der Fantasiereise zu bestimmend.

Ich hab mich gerne mit Deinem Werk beschäftigt und bin gespannt, wie es sich noch entwickelt.

Liebe Grüße
Claudi
__________________
.
Rasple die Süßholzwurzel so fein, dass es staubt, in den reichlich
Abgestandenen Quark; darüber verträufele Wermut,
Bis aus dem Rührwerk, Burps! endlich das Bäuerchen kommt.
Claudi ist offline   Mit Zitat antworten