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Alt 05.02.2015, 15:40   #21
Friedhelm Götz
Schüttelgreis
 
Registriert seit: 02.11.2011
Beiträge: 954
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Hallo Claudi,

wie du weißt, schreibe ich ja viel lieber Schüttelreim-Gedichte. In diesem Fall wollte ich aber tatsächlich mich an einem Hexameter versuchen, weshalb ich von vornherein zunächst auf Schüttelreime verzichtet habe. Ich wusste anfangs auch gar nicht, wie sich meine Verse entwickeln würden, habe mich dabei an einer Vorlage von Eduard Mörike orientiert, dem „Märchen vom sicheren Mann“. Dabei fiel mir auf, dass Mörike mehrfach reine Daktylen verwendet:

„Etliche sagen, ihn habe die steinerne Kröte geboren“.

Ich habe das entsprechend versucht, auf die Zahl der Hebungen aber gar nicht so geachtet. Beide Versionen sehe ich als Fingerübungen, denn Gedichte in reinen Daktylen sind ja eher selten und auch mir ist dieses Versmaß anfangs doch recht schwierig vorgekommen, ist aber auch eine Übungssache. Allerdings bin ich dabei so in einen lyrischen Fluss geraten, dass ich mich vom ursprünglichen Ziel (Hexameter) entfernt habe, zu dem ja dann auch die Strophen mit Schüttelreimen nicht passen würden. Du kennst ja Meister Ferdis Einwendungen gegen Reime bei Hexametern. Also, ich hab nichts dagegen, mein Gereime als Spielmaterial zu verwenden, mal sehen, was dabei herauskommt.

LG Fridolin
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