Hi, Faldi!
Das ist ja heftig!


Allerdings scheinst du dich nicht für eine bestimmte Heberzahl pro Zeile entschieden haben zu können!
So schaut's aus: 6776 6776 667 676
Sind die Quartette noch regelmäßig abweichend, so präsentieren sich die Terzette inkonsequent. Interessanterweise stört das den sprachlichen Rhythmus nicht - der Duktus bleibt flüssig.
Auch die Kadenzen wechseln: wmmw wmmw mwm wmw
Sind die Quartette gleich gestrickt, so zeigen sich die Terzette gespiegelt. Auch hier aber liest es sich nicht störend.
Das führt mich zu der Frage: sind all diese Abweichungen bewusst gesetzt - oder ergab sich das einfach beim Schreiben frei nach Schnauze?
Peanuts:
O Herr, bevor ihr Beutetrieb mich infiltrierte,
war ich ein junger Spund und dachte mir noch ganz naiv,
ich könne jene Geister ändern, die ich sehnlichst rief,
Wäre "könnte" nicht besser?
was hoffnungsfroh mich für die Zukunft motivierte.
Wie sehr ich auch, o Herr, nach ihrer Nähe gierte,
was ich auch immer tat, ich spürte, alles läuft nur schief,
Flüssiger: "was immer ich auch tat"
wenn sie mit leerem Lächeln mir am Ende destruktiv
die Rechnung ihres kalten Herzens präsentierte.
Du hattest wohl, o Herr, an dieser Sache mächtig Spaß,
denn sie ließ mit Behagen mich zwar ihre Schuhe,
doch niemals das, was ich so wollte, lecken, dieses Aas.
Kein Komma nach "wollte".
Vergib ihr, Herr, und schenke ihr die Seelenruhe;
sie liegt mit meiner Liebe wie in einem Block aus Glas
bei minus fünfzig Grad jetzt in der Tiefkühltruhe.
Eine gleichhebige und gleich kadenzierte Version anzubieten erspare ich mir. Zum einen denke ich, dass du das selber schafftest, zum anderen halte ich ein beabsichtigtes Abweichen der Heber und Kadenzen für wahrscheinlicher.
Interessant die ständige Anrufung Gottes durch das LyrIch - ich möchte ja nicht sagen, dass man tiefreligiös sein muss, um irgendwann vor Verklemmung Amok zu laufen - aber ich bin sicher, es hilft! (Kicher!)
Sehr gern gelesen! Was sagt Dana dazu???

LG, eKy