Hi, Thomas!
Schnell komponiert und flüchtig korrigiert?
Da haben sich ein paar kleine Nachlässigkeiten eingeschlichen:
Es war eine Nacht, so rein und klar,
dass hinter den Sternen zu sehen war,
was des Weltalls liebreiches Weben gebar.
Vorne Silbe zuviel. Altern.: "was Weltalles ..." Schöner: "was webend das Leben an Liebe gebar."
Der Dichter erahnte den ewigen Bund,
da fiel aus der zitternden Seele Grund
die erhabene Träne und tat sich Kund.
Runder: "erhaben die Träne und tat sich kund." Meines Wissens "kund" klein.
Sie zeigte spiegelnd fassentenreich,
"facettenreich"
eingefaltet im kleinsten Bereich,
Betonter Auftakt! Altern.: Setze ein "wie" vorneweg. Kein Komma hier am Zeilenende.
die Seele und Himmel und Erde zugleich.
Da schliff er mit kunstgeübter Hand,
die Träne zum schönsten Diamant
nach Formen, die er im Weltall fand,
und legte sie still in ein Pergament,
wohl hoffend, dass unter dem Firmament
ein Leser sie findet und lieben erkennt.
Das kann man so nicht sagen. Altern.: "...und für sich erkennt." oder: "...tiefer erkennt."
Böse Zungen behaupten ja, dass der Dichter, wenn er keine Inspiration findet, gerne mal die Inspiration selbst bedichtet!

Ich kann dem nicht folgen, habe ich selbst doch auch schon des öfteren - also mindestens einmal - ebenfalls so eine Thematik bedient! (Ächem!)

- Nein, Scherz! Ein sehr schönes und sprachlich wohlbewogenes Werk!
Gern gelesen!
LG, eKy