Servus Erich,
Nachtgestalten habe ich in meinem Leben sehr viele getroffen, das kann ich dir versichern, denn ich habe Jahre meines Lebens viele Nächte lang beruflich auf den Straßen verbracht und da sind so manche von ihnen aus ihren Löchern gekrochen.
Ich war ja fast schon selbst eine Nachtgestalt, doch habe ich den Kontakt zum Tage nie verloren und bin auch glücklicherweise bisher der letzten Nachtgestalt noch nicht begegnet, zumindest nicht persönlich, sehr wohl aber den Ergebnissen solcher Begegnungen von anderen Menschen.
Man sollte ruhig ab und zu an die eigene Vergänglichkeit denken, sie erinnert dich an die Unbedeutsamkeit der Ereignisse. Auf der anderen Seite sollte man dies nicht zu oft praktizieren, weil es dir das Leben auch ganz schön verleiden kann.
Auch Namen sind nur Schall und Rauch und bleiben letztlich tatsächlich leere Hülsen.
Da ist wirklich der einzige Trost, dass die Begegnung mit der letzten Nachtgestalt, was übrigens eine sehr ansprechende Metapher ist, dich neben dem Leben auch von allen Sorgen enthebt.
Traurig, aber wahr, c'est la vie...
In diesem Sinne hat mir dein wehmütiges Sonett gut gefallen...
Übrigens war mir der Begriff "Mement
i mori" nicht geläufig. Ich kenne das nur als "Mement
o mori". Tippfehler oder Absicht?
Gern gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald