Thema: Spannung
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Alt 21.06.2015, 20:17   #2
Falderwald
Lyrische Emotion
 
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Registriert seit: 07.02.2009
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Hallo Stachel,

tja, Pech gehabt, würde ich sagen, wer anderen eine Grube gräbt, ist selbst ein Schwein, oder so...

Die Sensationsgier und die Geilheit nach den Leiden anderer war für viele Epochen und Menschen schon immer etwas besonderes, deshalb fällt es auch nicht schwer, beim Lesen des Textes eine gewisse Schadenfreude zu empfinden.

Da können wir nur hoffen, dass uns nicht eines Tages unser Fernseher mal gewaltig um die Ohren fliegt, während wir in der Tagesschau das neueste Bombenattentat anschauen.

Aufgefallen ist mir, dass in den vierzeiligen Strophen jeweils die zweiten Zeilen im Trochäus sind, während alle anderen Zeilen des Textes jambisch daherkommen.
Aber warum nicht, wenn es System hat.

Metrisch etwas schwierig finde ich die folgende Zeile:

flammt Elmsfeuer entlang - das gab's noch nie!

Man kann das in einen jambischen Rhythmus bringen, aber ich würde das so nicht verwenden, weil es doch arg gezwungen klingt, "feuer" auf der zweiten Silbe anzuheben, auch wenn es in der alternierenden Metrik keine drei unbetonten Silben hintereinander gibt und in einem solchen Fall die mittlere leicht angehoben wird.

Manchmal ein wenig leseflusshemmend sind die unterschiedlichen Zeilenlängen, was aber auch beim Lesen noch zu kompensieren ist.

Aber das sind nur "Erdnüsse", alles in allem hat mir deine kleine Ballade gut gefallen.


Gern gelesen und kommentiert...


Liebe Grüße

Bis bald

Falderwald


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Oh, dass ich große Laster säh', Verbrechen, blutig kolossal, nur diese satte Tugend nicht und zahlungsfähige Moral. (Heinrich Heine)



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