Hi, Faldi!
Danke für dein Angebot, aber es passt schon so, wie es ist. Ich habe auch nicht vor, noch weitere Sonette hier zu schreiben - die Conclusio des 2. Sonetts schließt diese Thematik hier gut ab.
Kinder aus erster Ehe haben oft das Gefühl, ihre Stiefmutter würde ihnen aufgedrängt, weil der Vater die Mutter "ersetzen" wolle, was sie als Kränkung von deren Andenken empfinden. Sie unterstellen den Vätern dann gern pauschal, nichts für die Mutter empfunden zu haben.
Hierbei handelt es sich schlicht um einen - altersgemäßen - Mangel an emotionaler Reife und Einsicht. Wer noch wenig vom menschlichen Gefühlshaushalt versteht, urteilt gern oberflächlich.
Kinder wollen glauben, das zwischen Vater und Mutter müsste ewig bestehen, selbst wenn einer davon gestorben ist - oder bloß geschieden. Die neue Liebe des Vaters (oder umgekehrt der Mutter, was aber seltener vorzukommen scheint) erscheint ihnen wie ein Verrat.
Ich denke, dass natürlich niemand einen lieben Verstorbenen ersetzen kann - oder sollte. Meist ist das auch gar nicht die Intention dahinter. Man kann sich jedoch sehr wohl neu verlieben, ohne die Wertschätzung und die Erinnerung an eine Liebe davor zu verraten oder zu verdrängen!
Aber mach das mal eifersüchtigen kleinen Egomanen klar!!!
Aber gut, ich spreche hier eher als Theoretiker von solchen Dingen - das relativiert alles ein wenig ...
LG, eKy