November windig
November windig
Ich mag kein toten klage &
klage über den tod den immer
nachbar der näher rückt näher
als für einen gut sein kann
Der friede hält hof unter den
eichen & buchen lädt zum
lauschigen verweilen & hummeln
zählen ein bis der hahn kräht
Da mag ein wetterchen drohen
oder die glocke mag läuten oder
das sterbe glöckchen klingeln oder
die luft in falschen tränen ersaufen
Der weih rauch schwiegt schwerer
als die zigarre des alten der das
stöckchen auf den knien sich
mit dem hund auf der bank aus ruht
Vom schweiß treibenden gießen
der toten um die er weinen sollte
er schmaucht genüsslich & lächelt
die trauer auf den kranz haufen
Ich mag kein toten klage aber
die ruhe mag ich schon & das
zwitschern der vögel & das
summen der hummeln auf den
Blumen die die gräber bunt
machen gegen das trauer grau
selbst wenn der November wind
wie nadeln in die backen sticht
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Dichtung zu vielen Gelegenheiten -
mit einem leichtem Anflug von melancholischer Ironie gewürzt
Alle Beiträge (c) Walther
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