Hi Marcy,
wow, ich bin begeistert von deiner Analyse der einzelnen Strophen, auch wenn da zwischen den Zeilen noch ein wenig mehr transportiert wird.
Zum Schluss fragst du nach der Rolle des Anklägers, der an diesem Spiel teilnimmt.
Wenn man es genau nimmt, dann ist er ja nicht nur Ankläger, sondern auch Richter und Scharfrichter in einer Person und das Witzige dabei ist, dass er auch noch den eigenen Delinquenten abgibt, zumindest ein gewisser Teil von ihm.
Ich sag mal so, wir reden immer über die schöne Lyrik und die getragenen Worte, wir beschreiben die Welt mit Wortbildern, wählen Metaphern und Floskeln, kleiden alles in schöne Sätze und Konstruktionen und vermitteln dabei das Bild einen heilen Welt voll Liebe, Romantik und sogenannter "ästhetischer Lyrik".
Dabei ist die reale Welt eigentlich ganz anders. Es herrscht Chaos und Anarchie in der Natur, ihr fehlt jegliche Moral und Vorstellung von Recht und Ordnung, kurz gesagt, sie ist ein freier und ungebändigter, aber unbewußter Wille, der agiert und die Bedingungen vorgibt.
Und so verhält es sich auch mit dem Protagonisten, der es leid ist, sich mit Liebe, Romantik und Friede, Freude, Eierkuchen zufrieden zu geben, weil er eben einen ganz anderen Blick auf die Welt werfen musste.
Da bleibt dann nicht mehr viel Schönes übrig.
Er resigniert, denn dieser Teil musste sterben, so sehr sich jener auch dagegen zu Wehr setzen wollte.
Manchmal braucht es da eben exzentrische Wortspiele, um die Sockenpuppe zu entlarven...
Vielen Dank für deine ausführliche Beschäftigung mit diesem Text...
Servus charis,
ich bedanke mich für die lobenden Worte und den schmeichelhaften Vergleich.
Schön, dass dir der Text gefallen konnte.
Ein Dank für die positive Rückmeldung...
Ich bedanke mich für eure Antworten...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald