Hi, Sy!
Vielen Dank für deine - sehr schönen - Gedanken!
Die Conclusio meinte ich gar nicht so heiter, denn ich schrieb ja von "müssen" - also einem Zwang, dem wir ausgeliefert sind - mangels besserer/weiserer Alternative.
Aber ich verstehe, dass Taktschlagen und Tanzen sowie das Singen/Spielen von Liedern grundsätzlich stark positiv verstanden wird - da fällt das "müssen" gar nicht mehr so auf!
Was ich ausdrücken wollte ist, dass wir immer irgendwelchen Zielen nachjagen, die wir in einer bestimmten Lebensphase für "wichtig" und unabdinglich halten. Wir verlieren an vielem davon das Interesse, wenn wir aus bestimmten Bedürfnissen herausgewachsen sind, suchen uns aber immer neue Träume/Steckenpferde/Leidenschaften, ohne zu bedenken oder uns darum zu scheren, dass auch diese irgendwann Sinn und Bedeutung für uns verlieren.
Auf dem Zeitstrahl des eigenen Daseins, in der eigenen Vita, bleiben wir also Nomaden, die von einem Zeltplatz des Begehrens zum nächsten tippeln, immer unterwegs dorthin, wo die Weiden grüner sein sollen, ohne je wirklich je irgendwo anzukommen. Irgendwann ist das ursprüngliche Ziel nicht mehr so wichtig, und man erträumt ein anderes - bleibt eigentlich immer unterwegs auf der Reise zum Selbst, das sich stetig wandelt, unscharf bleibt!
Frage bleibt, ob wir je überhaupt ankommen SOLLEN!
Aber das wäre schon eine eigene philosophische Erörterung.
LG, eKy