Hi, lai, Sy!
Die Drogen (Stoff, Alkohol) sind hier nur die Symptome der Selbstaufgabe. Das Gedicht kann man durchaus als Anklage gegen Drogenmissbrauch ansehen, allerdings stand mir beim Schreiben der Mensch vor Augen, der jahrelang nur noch vor sich hinvegetierte (siehe Conclusio), nicht unbedingt der Drogen wegen, sondern einfach irgendwie aus der Bahn geworfen und nie wieder zurückgefunden.
Der Rausch sollte ihn nur auf dem Weg bergab begleiten, um ihn vergessen zu lassen, sich selbst und die Welt ...
Dennoch - auch eure Sicht ist plausibel! Vielen Dank für eure Gedanken!
LG, eKy
PS: Bezüglich der "klaren, drastischen Bilder": Ich sah derlei mal im TV bei irgendeiner Sendung, "Die Saubermacher" oder so. Obwohl die direkten Bilder getrübt waren, war das versiffte Drumherum schrecklich genug! Gut, dass es kein Geruchs-TV gibt!
Bei solchen Texten darf man nie melodramatisch werden! Wer hier nach Effekten hascht, hintertreibt die Botschaft schon, indem er sie partout verkünden will! Bei sowas muss man journalistisch exakt beschreiben, nüchtern und kühl. Zuletzt eine wie lapidar drangehängte Conclusio - und fertig.
Bloß keine moralischen Zeigefinger! Nur dann wirkt es richtig!