An den Regensburger Dom
Von Fernem forderst du schon unsre Blicke,
und jeder stattet sie dir freudig ab.
O stetes Wunderwerk! Ach welch ein Glücke,
dass dich vor meiner Tür ich hab.
Obschon gar alt, erbauen deine Wände
doch stets den Menschen, der dich schaut.
Der du doch selbst durch nimmermüde Hände
zum Seelenheile warst erbaut.
Wie immer neu ist es, wenn ich dich sehe,
wie frei bin ich, späh ich hinauf;
ein Atemzug in deiner ruhigen Nähe
wiegt mir schon alle Drangsal auf.
Geändert von Laie (07.12.2015 um 07:15 Uhr)
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