Moin Falderwald,
Zitat:
Und außerdem hat dein Vorschlag nur vier Hebungen...
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du bist doch ein verdammter Korinthenkacker.

Mein Beispiel sollte der Verdeutlichung des mir vorschwebenden Rhythmus' dienen und erhebt nicht den Anspruch einer inhaltlichen Lösung. Käme Monsieur mit "
doch ich muss noch ein Weilchen damit leben" besser klar?
Ich weiß auch, dass du die meisten deiner Verse mit einem berühmten Zitat rechtfertigen kannst (dafür meinen größten Respekt). So auch hier. Sei's drum, die von dir gewählten Tucholskyverse zeigen zumindest, dass ich meine Gedanken so ausgedrückt habe, dass du mich verstanden hast. Dennoch käme ich nicht auf die Idee, "ich
aber
wär für..." zu betonen.
Und Tucholsky selbst wahrscheinlich auch nicht, denn in den folgenden (von dir nicht zitierten Versen des selben sehr witzigen Gedichts) verbiegt er den Jambus so abstrus, wie es nur komische, satirische oder selbstironische Werke zulassen (Heinz Erhardt war auch ein Fan davon).
Da fragte Mutti ganz real:
„Was wird der Junge denn nun mal – ?“
Hebamme? General? Direktor?
Bootlegger? Hirt? Ein Schiffsbarbier?
Verlorner Mädchenheim-Inspektor?
Biographist? Gerichtsvollziehr?
Ein Freudenmännchen? Jubilar – ?
Uneinig war das Elternpaar.
Das funktioniert aber (meinem verdammten Bauchgefühl nach und ohne jeglichen Quellennachweis) nicht in ernsthafter Dichtung.
lg Bodo