Liebe Claudi,
freut mich sehr, dass du von meinem alten Dings angetan bist.
Es wird dich vmtl bass erstaunen, wenn ich dir sage, dass ich bei einer der Überarbeitungsentwürfe 3 ! männl. Endungen eingebaut hatte und sie sogar als sehr passend befunden hab.
Muss es aber dann doch gelöscht haben, ich find sie nimmer. Doch zeige ich dir noch eine Version mit zweien:
Schlaf Kindlein schlaf
Das Schweigen wie ein Laken über sich gezogen
zerrt sie mit klammen Fingern hart an schweißverklebtem Haar,
von ihrer Stirn läuft Scharlachrot in dünnen Schlieren.
Sie starrt auf die bizarren Muster auf den Kissen.
Der Vater hüt' die Schaf'
Verflucht der stumme Gott vergangner Kindertage,
und all die Geister, die ihm jemals dienten,
lauscht sie des Spielmanns Lautenschlag
im leisen Raunen aus der dunklen Anderswelt
Die Mutter schüttelt's Bäumelein.
und hört das Wispern der vertrauten Stimme,
folgt diesem Ruf, so schnell sie ihre Beine tragen,
erreicht im Morgengrau die nasse Ruhestätte,
der Kahn des greisen Fährmanns liegt vor Anker.
Es fällt herab ein Träumelein
Den Handel für die Überfahrt besiegelt
speist sie die Schale Charons mit Rubinen,
die träge, warm aus ihren Händen fallen -
ihr Fahrpreis hin zum Land der Namenlosen.
Schlaf, Kindlein schlaf...
Die Pünktchen sind weg, die am Ende behalte ich aber.
Kann nicht am Schlag alle meine Schrullen aufgeben.
Vllt magst du noch einmal drüberschauen und mir sagen, was du von dieser Variante hältst.
Danke fein für Besuch und Feedback.
LG von Lai
PS: die Rubine sind eine Metapher und MÜSSEN bleiben, sie sind ein Hauptbestandteil zur Klimax der letzten Strophe.
Ich weiß, du ratest gern und wirst es schnell haben, wenn du dich nochmals hineinliest, und das muss nicht mal tief sein.
Übrigens, bei diesem Text könnt ich mir sogar vorstellen, mich am Hexa zu versuchen. Mal gucken.