Thema: Sommerelegie
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Alt 23.01.2016, 16:40   #2
wolo von thurland
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Hallo charis
Was für ein schönes Distycha-Gedicht!
Über die im Metrum durchaus passende Verwendung von "schon trocknen" und "Katzengold" könnte ich minutenlang genüsslich nachdenken.
In der ersten Zeil ist irgendwie eine Hebung rausgefallen, ich zähle nur fünf.
In Zeile 11 könnte man ins Straucheln kommen, wenn man bis da hin nicht schon so sehr im Distychon drin wäre.
Gewagt, auch inhaltlich, finde ich Zeile 13, aber genau deshalb mag ich sie besonders. (Und überhaupt: Der Dreizehn kommen im Zwölfersystem doch wohl ein paar Sonderrechte zu.)
An zwei Stelle könnte man monieren, dass sich eine Cäsur vor einer Hebung befindet. Aber im Ganzen fällt das kaum oder gar nicht auf.
Ich kann mich kaum erholen vom Blick auf deine zwölf Zehen, sechs an jedem Fuss, nicht wahr? Upps, du sagst "zehn"? Da siehst du, was der Hexameter anzurichten im Stande ist.
Schnecken und Fusszehen unter der in sturem Wahn gleissenden Sonne...
Mensch, das haut mich um!
Das Stück hätte ich liebend gerne selber geschrieben.
wolo

Geändert von wolo von thurland (23.01.2016 um 16:44 Uhr)
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