Liebe Chavi,
Vielen Dank für deine Mühe, ich hatte es nicht durchschaut, dass es durchgängig vierhebig sein soll. An ein paar Stellen schaffe ich es immer noc nicht, es nach deiner Vorstellung zu betonen. Ich schätze das Problem sind einige unklare Hebungen und Senkungen. Um den von die gewollten vierhebigen Rhythmus beim Lesen durchgehend zu verwirklichen, müsstest du vielleicht den Leser "fester an der Hand nehmen", sprich: zwingendere Hebungen und Senkungen setzen.
Die erste Strophe verwirrt bereits, durch die vielen "undefinierbaren" Einsilbern in der zweiten Hälfte, ich lese den in der ersten Vershälfte begonnen Jambus einfach weiter:
Du wolltest helfen, doch jetzt bist du tot,
xXxXxXxXxX
siehst nicht mehr die Sonne im Abendrot.
XxXxXxxXxX - "siehst" unbetont zu lesen, ist unmöglich.
Du wehrtest dich nicht, warst ganz überrascht,
xXxxXXxXxX
Da sind viele Menschen beim Marathonlauf,
XxXxXxxXxxX oder wenn man sich an den unbetonten Auftakt gewöhnt hat:
xXXxXxxXxxX - die Hebung auf dem Einsilber "sind" und "viele" als Doppelsenkung - ob das wirklich funktioniert - ich bin mir nicht sicher?
und sitzen doch schon hinter gläserner Wand.
xXxxXXxXxxX - hier das gleiche wie oben
Die Sonne steigt auf dort im Morgenrot.
xXxXxXxXxX oder
xXxXXxxXxX
Eine Chance gab es nicht und auch keine Frist. - siehe oben "keine" als Doppelsenkung?
XxXxXxXxxXxX oder mit französischer Chance:
XxXxxXxxXxX oder sogar:
XxXXxxXxXxX
Die übrigen Verse gehen ganz gut, aber hier bin ich eben nicht sicher.
Warum willst du die letzte Zeile betont beginnen bzw. einen Heber mehr?
Lieben Gruß
charis
Geändert von charis (28.01.2016 um 20:48 Uhr)
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