Exkremente aus dem Wunderland
Ich lebe hier in einem Wunderland,
wo Menschen glücklich lachend tanzen.
Wo diese Brüder sich mit Herz und Hand
versuchen Reibach zuzuschanzen.
Sechshundert Euro für den Monat mehr
sind jetzt demnächst in der Debatte.
Das Schämen fällt ganz offensichtlich schwer,
das machen Hemd und die Krawatte.
Dreihundertfünfundvierzig sind genug,
für alle Armen in vier Wochen,
auch viele Rentner reden von Betrug,
Gesundheit geht schon auf die Knochen.
Nun naht der Wirtschaftsgipfel der G-8,
den sollte man ja unterstützen,
doch muß man ihn, wer hätte das gedacht,
vor freien Bürgern auch beschützen.
Wir leben hier in einem Wunderland,
bezahlen gern des Gesterns Schulden,
weil wir auch für des Glückes Unterpfand
die wahren Worte nicht mehr dulden.
Wir zahlen jede Menge Steuergeld
und die Entwicklungshilfen fließen,
für Waffenkäufe in die weite Welt,
Entwicklung heißt sich tot zu schießen.
Ja wer ein Staatsmann ist, der singt und lacht,
der freut sich hinter den Kulissen,
Geschäfte mit der Rüstung bringen Macht,
und dazu braucht es kein Gewissen.
Ist das tatsächlich unser Wunderland,
so wie wir’s alle gerne hätten?
Hier stinken Exkremente penetrant,
und dringen deutsch durch die Rosetten.
Wenn du auch eine Meinung dazu hast,
so lass dich bitte nicht verschrecken,
doch arrogant sag ich, wenn sie nicht passt,
kannst du sie sonst wohin dir stecken.
Falderwald
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