Hi, Sy!
Zitat:
Zitat von syranie
Aneinander vorbei
Gedanken kann man niemals lesen.
Menschen meinen, es sei still.
Wir sind lauter Einzelwesen,
unvollkommen, manchmal schrill.
Auch wenn wir weise Worte finden,
stehn wir, wie vor einem Baum. Kein Komma nach "wir".
Manchmal dient das Wort -verbinden- Wären Anführungsstriche hier nicht besser? Oder verwendest du die "Binde"striche hier bloß des Namens wegen?
nur dem eignen Seifenschaum.
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Hübsche kleine Moralwatsch'n, das!

Allerdings scheinen mir die beiden Strophen keinen direkten Sinnzusammenhang zu haben: S1 beschreibt die Isoliertheit des Individuums, S2 wendet sich gegen Selbstbeweihräucherung - so zumindest interpretiere ich den "eignen Seifenschaum". Wo ist der rote Faden - oder entgeht mir hier etwas?
Einige stilistische Kleinigkeiten:
Die jeweils erste Zeile der Strophen beginnt unbetont, die drei folgenden sind betont. Das kann man mögen oder nicht - ich eher nicht, aber das soll hier nicht wichtig sein. Frage ist nur, ob du es bewusst so gemacht hast oder nicht.
Darum ein Alternativvorschlag mit klarem, homogenem Takt.
Niemand kann Gedanken lesen.
Menschen meinen, es sei still.
Wir sind lauter Einzelwesen,
unvollkommen, manchmal schrill.
Weise Worte, die wir finden,
stützen keinen hohlen Baum.
Manchmal dient das Wort "verbinden"
nur dem eignen Seifenschaum.
Gern gelesen und beklugfummelt!
LG, eKy