Liebe Chavi,
das gefällt mir wirklich sehr gut.
Eine fein gelungene Aufbereitung des vorgegebenen Themas.
Was ich jedoch überhaupt nicht leiden kann und höchstens bei Humor (oder einem unerfahrenen Schreiber) tolerieren kann und will, ist euer, und damit meine ich euch Deutsche allgemein heiß geliebtes "mal".
Das ist haarsträubend finger- und fußnägelaufrollend unlyrisch.

Egal, wie sehr es sich eingebürgert hat, oder wie häufig es auch verwendet wird, es wird damit sprachlich auch nicht schöner.
Nicht für österreichische Kiwiohren.
In deinem Text hier ist es zudem so verzichtbar wie eine Warze auf der Nase.
Was spricht gegen
"versuchen wir es andersrum" ?
Damit wärst du auch gleich noch das "wirs" los.
Mein Sahnehäubchen ist die versöhnliche letzte Zeile.
Sehr gerne gelesen und besenft hat
Lai (die nicht mit dem "mal" tanzt

)
PS: Gerade merke ich, es steht in Humor. Was ich oben gemeint habe, dort wo ich ev über ein "mal" hinweglese, ist ein Spaßtext. Das aber ist der deine nicht. Ganz im Gegenteil: er beinhaltet eine Moral, ist auf mehreren Ebenen interpretierbar und überbringt eine Botschaft, die sich jeder von uns hinter den Spiegel stecken soll.
PSPS: Please, schieß das ekelige "mal" in den Wind....