Thema: Unbewohnt
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Alt 11.03.2016, 15:16   #1
charis
/ Bil-ly /
 
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Standard Unbewohnt

Goldregenfarben schimmerte der satte Mond.
In jenen großen Sommern brannte sein Geröll,
in Nächten, dunkelblau, erwachte Leidenschaft
und ich verließ das brache, unbewohnte Land.
Nun sangen selbst die Steine leis ein Liebeslied,
der Apfelbäume Blüten träumten meinen Traum,
erzählten mir die Weisen vom Lebendig-sein.

Seit jenen Tagen hielt ich, wechselnd wie der Mond,
wohl viele warme Hände, ließ sie wieder los.
Und jetzt fragst du mich, was denn wahre Liebe sei!?
Du siehst das trübe Wasser: Wusste ich das je?
Die Äpfel fielen, hungrig hab ich sie verzehrt,
doch ich vergaß es, auch die Blüten anzusehn.
Verzeih mein Zagen, gerne hätt ich dich geküsst
wie einst! - Mag sein, der Sommermond verlor schon lang
den Glanz, jedoch wir wissen: Er ist unbewohnt.

Geändert von charis (21.03.2016 um 08:06 Uhr)
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