Hi, Pinni!
Ein lyrisch sehr hochstehender, sprachlich hochkomplexer Text.
Leider muss ich ein paar Fehlerchen anmerken:
S1Z2 - Hier muss es "nähren" heißen, da sich dieses Verb auf die "Sorgen" in Z1 bezieht, und die stehen im Plural. Abhilfe: Schreib "
die Sorge" in Z1, also Singular, dann musst du das Wort in Z2 und damit den Reim nicht ändern.
S2Z2 - Hat sechs Heber anstatt der sonstigen fünf. Eine andere Kombination von Adjektiven vor "Befangenheit" könnte Abhilfe schaffen.
S2Z3 - Komma am Zeilenende.
S2Z4 - "Odem" ist der Atem, "Brodem" bedeutet Geruch, ausströmender Dunst oder Dampf. Welches Wort erscheint für die "Nebel" der Vergangenheit geeigneter?
S3Z2 - "licht" als verkürztes Adjektiv klingt recht gespreizt. Altern.: "... unser
Wohlgeschick ..."
S3Z3 - Was ist gemint mit "Frucht zu fevelsüßem Glück"? Korrekt im Satzzusammenhang müsste es zudem "Frucht
aus frevelsüßem Glück" heißen.
Aber wäre stattdessen nicht "
Furcht vor fr. Glück" als Phrase verständlicher und griffiger im Kontext?
S3Z4 - Sprachlich korrekt und schön wäre hier natürlich "in Fetzen
von Hoffnung".
Version mit eingebauten Änderungsvorschlägen:
Gewiss, daß nie ein Glück die
Sorge töte,
die mannigfach des Zweifels Streben nährt,
blickt Nostalgie zurück zur Morgenröte,
da alles üppig war und lebenswert.
Das Fest des Leids besing ich in der Plage
zurecht verzweifelnder Befangenheit.
Unwiederbringlich sind die Kindertage
,
verblasst im
Brodem der Vergangenheit.
Nie wieder solche Wärme blicken heißt es -
seit je liegt unser
Wohlgeschick zerstört,
die
Furcht vor frevelsüßem Glück zerreißt es
und tilgt die Hoffnung, die uns nicht gehört.
Nimm, was dir brauchbar erscheint. Sehr gern gelesen und beklugfummelt.
LG, eKy