Hi Terrapin,
die Hölle von Verdun hast du in deinen Zeilen ziemlich plastisch und überzeugend dargestellt.
Es ist immer schwer, sich in ein solche Situation hineinzuversetzen, wenn versucht werden soll, ein bestimmtes Ereignis aus der Vergangenheit darzustellen.
Wenn man sich vorstellt, dass dort mehrere Wochen lang auf engstem Raum bis zu 4000 schwerste Geschütze im Einsatz waren und auf dem Schlachtfeld stündlich 10000 Granaten und Minen explodierten, die einen unvorstellbaren Höllenlärm gemacht haben müssen und Erdaufwürfe verursachten, die viele Soldaten lebendig unter sich begruben, dann denke ich, hat diese Schlacht ihren Namen verdient.
Sie hatten dort nichts zu essen und nichts zu trinken, mussten stundenlang wegen der verseuchten Luft ihre Gasmasken tragen und konnten nicht einmal die Toten bergen, weil sie sie durch das ständige Feuern von Maschinengewehren und Geschützen im Niemandsland liegen lassen mussten.
Alles kaputt, ganze Wälder abgeholzt, überall tiefe Krater und der Gestank der verwesenden Leichen über dem Schlachtfeld; wer da drin war, der hatte keine Wahl. Kämpfen oder aufgeben, Sieg oder Tod, eine andere Alternative gab es nicht.
Und deshalb würde ich auch die letzte Strophe ganz genau so stehen lassen, die trifft es m. E. genau.
Wollen wir dankbar sein, dass wir so ewas noch nicht erleben mussten und darüber hinaus alles tun, damit es auch in Zukunft so bleibt.
Ich finde, dein Text ist ein gelungener Beitrag. Es ist ein Antikriegsgedicht, das dem Leser mit schrecklichen Bildern die Konsequenzen eines solchen Horrors klarmacht.
In diesem Sinne gern gelesen und kommentiert...
Liebe Grüße
Bis bald
Falderwald