Hi, Aufwind!
Ich habe dein Gedicht nicht "Richtung Islamismus" gedeutet, ich wollte nur ins Feld führen, dass diese Art Pathos, wie sie aus deinen Zeilen klingt, ganz allgemein betrachtet dieselbe ist, wie sie auch jene Menschenverhetzer verwenden, um nützliche Idioten für die "heilige Sache" anzuwerben.
Denn "Freiheit" oder "wahrer Glaube" sind nur austauschbare Worthülsen, die von jenen mit "Botschaft" im Rahmen der jeweiligen Kultur mit Bedeutung befrachtet werden.
Die kann dann recht dehnungsfähig sein, je nach persönlicher oder gesellschaftlich indoktrinierter Definition: Was für den einen noch Freiheit ist, erscheint dem anderen schon wie perverse Ausschweifung usw...
So gesehen muss man mit derlei Gemeinplätzen immer vorsichtig sein - sie sind eben vieldeutig auslegbar, und plötzlich sieht man sich als "Sprachrohr" einer Ideologie, die man gar nicht ansprechen wollte!
So, genug Philosophie für heute!
Hi, Thomas!
Also, wenn du mich fragst - Heinrich Heine würde ich jetzt nicht als lyrisches Vorbild ausweisen! Für mich ist er größtenteils dichterisches Mittelmaß, was Rhythmus, Versbildung, Sprachfindung und -melodie angeht.
Seine Bekanntheit ist hauptsächlich seiner - damals neuen und mutigen - Sozialkritik und politischen Kritik geschuldet, nicht seinen doch recht limitierten poetischen Fähigkeiten!
LG, eKy