Thema: LAUTERE LYRIK
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Alt 06.04.2016, 10:39   #6
juli
Gast
 
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Hallo eKy,


Du bist schon bei dem 100ertsten angelangt. Ich weiß jetzt nicht in wieweit, du dich jetzt zurücklehnst und Abstand nimmst, nichtdestotrotz schreibe ich dir hier sehr gerne. Ich bin schon beim 69. Gedicht. Los gehts!


69) Landschaft am Meer (Edvard Munch, 1918)

Das Bild, upps, Munch ist bunt! Naja ich kenne auch nur "den Schrei" von ihm und das Bild mit dem Totenbett, das du hier beschrieben hast.Die Landschaft liegt wie ein buntes Tuch, vor dem Meer, das Blau des Meeres ist Himmelblau, ich meine kräftig. Es liegt fast wellenlos da.Das Bild von Munch gefällt mir am Besten bisher. Es ist leicht surreal.

Dein Sonett, du beschreibst den Frühling! Das paßt jetzt zur Jahreszeit. Du meinst es ist der FRrühling des Nordens?! Die Heimat Munchs ....
Das Gedicht finde ich klasse, du hast die bunte Stimmung vom Frühling gut eingefangen.

Beides zusammen, gibt mir einen neuen Blick auf den Maler Munch, der von seinem Bild
" Der Schrei" dominiert wird. Dieses hier zusammen Bild und Gedicht tragen zu einer guten Stimmung bei. Der Frohsinn ist der Frühling.



70) Schlafsaal im Hospital in Arles (Vincent van Gogh, 1889)


Das Bild, zeigt ein Krankenhaus. Die Privatsphäre war eingeschränkt, und das Leid des Anderen war nicht auszublenden. Das Gebäude und die Zimmer, nein Halleneinrichtung ist schlicht. Im Vordergrund sitzen Menschen an einem kleinen Ofen, der für die Riesenhalle da war. Wärme war also ein Luxus im Krankenhaus. Die Menschen haben auch Pullover an und Mützen auf. Es ist kein Krankenhaus für Reiche. Van Gogh wußte bestimmt von solchen orten, er war ja arm.

Dein Sonett, beschreibt das Unglück in dieser Zeit so sein zu sein, daß man in ein Krankenhaus muß. Die Schwestern begleiteten die Kranken, wie am Fließband, dadurch das hier so viele in einer Halle lagen. Ihre Funktion, da hast du Recht, war eher die eines Wärters. Ich glaube, wenn man in solcher Umgebung arbeitet, bei so viel Leid und Not, kann man nur als Pflegende, sein eignes Inneres schützen, indem man abhärtet. Das wäre nicht mein Ding. Dein Gedicht zeigt in schonungslosen Worten die damalige Realität auf.

Beides zusammen, spiegelt die damalige Zeit wieder. Beides wirkt erschütternd.

Bisher jedes Gedicht hatte auch mir etwas zu sagen, deswegen bleibt die Reise hier spannend. Ich sage, das wie immer gerne.

Bis bald, und liebe Grüße sy
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