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Zitat von syranie
Der Krieger
Wieviele Erdentage sind mit Blut vergangen?
Jahrhundertlanges, längst verflossenes Bekriegen
bewohnen dich und ewig ritterliches Siegen,
dein Denken ist von der Gerechtigkeit verhangen.
Und doch, ersehnst du zartumhülltes Liebesbangen,
erlebst, das ungeschriebene Gedanken fliegen,
suchst Haut und Zärtlichkeiten, suchst nach sanftem Wiegen,
sie lassen dich die Freundlichkeit und Ruh empfangen.
Zerrissenheit zerstört dich in verfluchten Stunden -
wer kann dich noch in aller Finsternis betrügen?
Wenn du nichts änderst, drehen Zeiger ihre Runden.
Es siegen, die in dir geschlagnen, offnen Wunden!
Sie stehen auf, zu immer neuen Lebenslügen,
und haben in dir altes Leid und Tod gebunden.
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Hi, Sy!
Ein schöner Text mit leichten Schwächen. Erst mal die kleinen Fehlerchen:
Wieviele Erdentage sind mit Blut vergangen?
Jahrhundertlanges, längst verflossenes Bekriegen
bewohnen dich und ewig ritterliches Siegen,
"Das" Bekriegen ist Einzahl, daher: "bewohnt dich". Damit der Takt der Zeile wieder stimmt, könntest du vor "ewig" ein "ein" stellen.
dein Denken ist von der Gerechtigkeit verhangen.
Und doch, ersehnst du zartumhülltes Liebesbangen,
Kein Komma nach "doch".
erlebst, das ungeschriebene Gedanken fliegen,
"dass"
suchst Haut und Zärtlichkeiten, suchst nach sanftem Wiegen,
sie lassen dich die Freundlichkeit und Ruh empfangen.
Zerrissenheit zerstört dich in verfluchten Stunden -
wer kann dich noch in aller Finsternis betrügen?
Wenn du nichts änderst, drehen Zeiger ihre Runden.
Es siegen, die in dir geschlagnen, offnen Wunden!
Kein Komma nach "siegen". Komma vor "offnen" nicht falsch, aber überflüssig.
Sie stehen auf, zu immer neuen Lebenslügen,
Kein Komma nach "auf".
und haben in dir altes Leid und Tod gebunden.
Ein paar Stellen würde ich umformulieren, entweder der Klarheit wegen oder der Sprachmelodie zuliebe:
Wieviele Tage sind
in Schlachtenlärm vergangen?
Jahrhundertlanges, längst verflossenes Bekriegen
verpflichtet dich
zu ewig unerklärten Siegen,
dein Denken ist von der
Notwendigkeit verhangen.
Und doch ersehnst du zartumhülltes Liebesbangen,
erlebst, dass ungeschriebene Gedanken fliegen,
suchst Haut und Zärtlichkeiten
und ein sanftes Wiegen -
sie lassen
Freundlichkeit und Ruhe dich empfangen.
Zerrissenheit zerstört dich in verfluchten Stunden -
wer kann dich noch in
all der Finsternis betrügen?
Wenn du nichts änderst, drehen Zeiger ihre Runden.
Es siegen die in dir geschlagnen offnen Wunden!
Sie
brechen auf zu immer neuen Lebenslügen,
und haben
dich an Leid und deinen Tod gebunden.
Nimm, was dir brauchbar erscheint! Sehr gern gelesen und befummelt!
LG, eKy