Liebe syranie.
etwas unter Zeitdruck (aber wann bin ich das nicht) mein erster Eindruck:
Ich verstehe den Text als eindrucksvolle Klage einer Frau, der es verwehrt ist, Kinder zu bekommen. Ich gehe weiter davon aus, dass diese schockierende Erkenntnis noch relativ neu für sie ist, so dass ihr im Affekt das ganze Leben plötzlich sinnlos erscheint. Da ich selber Vater bin, kann ich diesen Schmerz eher nur erahnen.- Und deshalb formuliere ich die nächsten Zeilen in aller gebotenen Zurückhaltung!
Aber ich habe zufällig einige sehr aktive Frauen in meinem nähsten Umfeld, die dieses Schicksal teilen. Teils selbstbestimmt, teils unfreiwillig. Sie haben sich mit ihrer Kinderlosigkeit (scheinbar) längst arrangiert. Von gelegentlicher Seelenbewölkung abgesehen. Doch wer hat die nicht?! - Vermutlich würden sie das Gedicht authetischer als ich verstehen, aber gegen seine Hoffnungslosigkeit polemisieren wollen.
Auch ich meine, dass die scheinbar ewig nachhallende, uneigenützige Energie, die in der Kindererziehung zu liegen scheint, auch anderen Menschen oder -Entschuldigung- Projekten zu Gute kommen KANN, wenn es gelingt, den Schalter im Kopf entsprechend um zu legen.
Fazit: Ich schwanke zwischen Mitgefühl und dem Wunsch, ehrlich trösten zu wollen und vielleicht (!) sogar etwas zu können... so weit es die Zeit halt erlaubt...! Ich muss aber auch zugeben dass mir als Autor hoffnungloses Klagen nicht liegt. Meine Texte sind meist in Dur geschrieben, mit gelegentlichen Mollakkorden. Mach was gegen...
lg
Geändert von Jongleur (09.05.2016 um 14:06 Uhr)
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